08.01.2010 21:15 Uhr
Luanda (AZ) – Überfall auf Togos Fußball-Nationalmannschaft: Kurz vor dem Start des Afrika-Cups in Angola und fünf Monate vor Beginn der ersten Fußball-WM auf afrikanischem Boden in Südafrika sind bei einem bewaffneten Angriff auf den Mannschaftsbus Togos mehrere Menschen verletzt worden.
DPA
Der Fahrer des Busses sei nach unbestätigten Berichten getötet worden, berichtete das südafrikanische Fernsehen. Der Bus mit Spielern und Funktionären, darunter der bei Bayer Leverkusen unter Vertrag stehende Ergänzungsspieler Assimiou Toure, geriet kurz nach dem Passieren der Grenze zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Angola unter Maschinengewehrfeuer. Das Grenzgebiet gilt wegen aufständischer Gruppen als besonders unsicher.
Der Vizepräsident des togolesischen Verbandes, Gabriel Ameyi, bestätigte, dass sechs Menschen verletzt wurden. Zu den Verwundeten zählten unter anderem die Spieler Obilale Kossi (Torhüter des französischens Amateurclub GSI Pontivy) und Verteidiger Serge Akakpo vom rumänischen Club Vaslui. Akakpos Verein teilte mit, der 22-Jährige sei von zwei Kugeln getroffen worden und habe viel Blut verloren. Er sei aber nicht in Lebensgefahr.
Togos Star Emmanuel Adebayor blieb nach Angaben seines englischen Clubs Manchester City unversehrt. Das Team war auf dem Weg zum Afrika-Cup in Angola. Das Turnier mit 16 Mannschaften beginnt in zwei Tagen. Der FC Portsmouth erwägt wegen der unsicheren Lage in Angola, seine Spieler zurückzuholen. Insgesamt vier Profis aus Portsmouth sind beim Afrika-Cup dabei.
«Wir hatten gerade die Grenze überschritten, um uns herum waren Polizeibusse. Alles sah gut aus, als plötzlich das Feuer auf uns eröffnet wurde», berichtete Togos Stürmer Thomas Dossevi dem Sender Radio Monte Carlo. «Wir wurden mit automatischen Waffen wie Hunde beschossen und haben uns 20 Minuten lang unter unseren Sitzen versteckt gehalten», sagte der Profi des FC Nantes.
Möglicherweise wird Togo auf einen Start bei dem Turnier verzichten. In der ersten Partie trifft das Team am 11. Januar auf Ghana. «Wir wollen nicht bei diesem Afrika-Cup spielen. Wir denken an unsere Teamkollegen. Von Kugeln getroffen zu werden, wenn man zum Fußball spielen kommt, ist widerlich», sagte Dossevi. «Ich kann nur an eines denken, den Wettbewerb abzublasen und nach Hause zu fahren», meinte Alaixys Romao vom französischen Club Grenoble Foot.
Togos Spieler hatten sich im Kongo auf das Turnier vorbereitet. Nach Angaben des togolesischen Verbandes war mit der Mannschaft vereinbart worden, dass sie fliegen und nicht per Bus nach Angola reisen sollte. In der ölreichen Nordprovinz Cabinda kommt es seit der Unabhängigkeit Angolas 1975 immer wieder zu bewaffneten Konflikten.

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Schüsse auf Togos Team: Verletzte – Fahrer tot?

08.01.2010 21:15 Uhr
Luanda (AZ) – Überfall auf Togos Fußball-Nationalmannschaft: Kurz vor dem Start des Afrika-Cups in Angola und fünf Monate vor Beginn der ersten Fußball-WM auf afrikanischem Boden in Südafrika sind bei einem bewaffneten Angriff auf den Mannschaftsbus Togos mehrere Menschen verletzt worden.
DPA
Der Fahrer des Busses sei nach unbestätigten Berichten getötet worden, berichtete das südafrikanische Fernsehen. Der Bus mit Spielern und Funktionären, darunter der bei Bayer Leverkusen unter Vertrag stehende Ergänzungsspieler Assimiou Toure, geriet kurz nach dem Passieren der Grenze zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Angola unter Maschinengewehrfeuer. Das Grenzgebiet gilt wegen aufständischer Gruppen als besonders unsicher.
Der Vizepräsident des togolesischen Verbandes, Gabriel Ameyi, bestätigte, dass sechs Menschen verletzt wurden. Zu den Verwundeten zählten unter anderem die Spieler Obilale Kossi (Torhüter des französischens Amateurclub GSI Pontivy) und Verteidiger Serge Akakpo vom rumänischen Club Vaslui. Akakpos Verein teilte mit, der 22-Jährige sei von zwei Kugeln getroffen worden und habe viel Blut verloren. Er sei aber nicht in Lebensgefahr.
Togos Star Emmanuel Adebayor blieb nach Angaben seines englischen Clubs Manchester City unversehrt. Das Team war auf dem Weg zum Afrika-Cup in Angola. Das Turnier mit 16 Mannschaften beginnt in zwei Tagen. Der FC Portsmouth erwägt wegen der unsicheren Lage in Angola, seine Spieler zurückzuholen. Insgesamt vier Profis aus Portsmouth sind beim Afrika-Cup dabei.
«Wir hatten gerade die Grenze überschritten, um uns herum waren Polizeibusse. Alles sah gut aus, als plötzlich das Feuer auf uns eröffnet wurde», berichtete Togos Stürmer Thomas Dossevi dem Sender Radio Monte Carlo. «Wir wurden mit automatischen Waffen wie Hunde beschossen und haben uns 20 Minuten lang unter unseren Sitzen versteckt gehalten», sagte der Profi des FC Nantes.
Möglicherweise wird Togo auf einen Start bei dem Turnier verzichten. In der ersten Partie trifft das Team am 11. Januar auf Ghana. «Wir wollen nicht bei diesem Afrika-Cup spielen. Wir denken an unsere Teamkollegen. Von Kugeln getroffen zu werden, wenn man zum Fußball spielen kommt, ist widerlich», sagte Dossevi. «Ich kann nur an eines denken, den Wettbewerb abzublasen und nach Hause zu fahren», meinte Alaixys Romao vom französischen Club Grenoble Foot.
Togos Spieler hatten sich im Kongo auf das Turnier vorbereitet. Nach Angaben des togolesischen Verbandes war mit der Mannschaft vereinbart worden, dass sie fliegen und nicht per Bus nach Angola reisen sollte. In der ölreichen Nordprovinz Cabinda kommt es seit der Unabhängigkeit Angolas 1975 immer wieder zu bewaffneten Konflikten.

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Postat de pe data de 31 dec., 2009 in categoria România în lume. Poti urmari comentariile acestui articol prin RSS 2.0. Acest articol a fost vizualizat de 566 ori.

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