Der Bus des Nationalteams von Togo ist zwei Tage vor dem Beginn des Afrika-Cups an der Grenze zwischen der Demokratischen Republik Kongo und dem Gastgeberland Angola unter Maschinengewehrfeuer geraten. Dabei wurden mehrere Fußballer verletzt, ein Fahrer starb. Togo fordert nun die Absage des Turniers.
Ein Maschinengewehr-Angriff auf den Bus der togolesischen Fußball-Nationalmannschaft mit einem Toten und mehreren Verletzten hat zwei Tage vor dem Start des Afrika-Cups in Angola alle Beteiligten in einen Schockzustand versetzt.
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Ein Busfahrer ist nach Medienberichten im Kugelhagel getötet worden. Zwei Spieler und zwei Team-Mediziner wurden durch Projektile verletzt, allerdings nicht lebensgefährlich. Der bei Bayer Leverkusen unter Vertrag stehende Ergänzungsspieler Assimiou Toure blieb offenbar auch unversehrt.
Verängstigte togolesische Spieler forderten nach dem Vorfall an der Grenze zwischen der Demokratischen Republik Kongo und der angolanischen Provinz Cabinda sofort eine Absage des Turniers vom 10. bis 31. Januar in Angola. Togos Auftaktspiel in der Gruppe B in der Provinzhauptstadt Cabinda ist für Montag gegen den deutschen WM-Gruppengegner Ghana angesetzt. In der Öl-reichen Region Cabinda kämpfen Rebellen um Unabhängigkeit.
Nach Berichten mehrerer Medien geriet der Bus mit Spielern und Verantwortlichen am Freitag beim Grenzübertritt unter Maschinengewehrfeuer. Ein Sprecher des togolesischen Sportministeriums sagte der Nachrichtenagentur Reuters, dass dabei ein angolanischer Busfahrer getötet worden sei. Ob es sich dabei um den Fahrer des Teambusses oder eines Begleitfahrzeuges handelte, war zunächst unklar.
Nationalspieler Thomas Dossevi vom FC Nantes sagte dem französischen TV-Sender Infosports, dass es sich bei den verletzten Spielern um Torhüter Kodjovi Obidale vom französischen Amateurklub GSI Pontivy und Verteidiger Serge Akakpo vom rumänischen Klub Vaslui handele.
„Einer von ihnen wurde von einer Kugel in den Rücken getroffen, der andere in die Niere“, sagte Dossevi. Die Verletzten wurden in ein Krankenhaus in Cabinda gebracht und behandelt. Wie es Assimiou Toure geht, war nicht bekannt. Die Verantwortlichen von Bayer Leverkusen versuchten zunächst vergeblich, Informationen aus erster Hand zu bekommen. „Wir haben versucht, Kontakt herzustellen, was uns bis jetzt nicht gelungen ist“, sagte Bayers Pressesprecher Dirk Mesch.
Dossevis Mannschaftskollege Alaixys Romao vom französischen Erstligisten Grenoble Foot forderte eine Absage des Kontinentalturniers. „Wenn es möglich ist, sollte man das ganze Turnier boykottieren. Warum nicht gleich alle Spiele absagen. Wir wollen jedenfalls nur zurück nach Hause“, sagte Romao.
Thomas Dossevi schilderte den Vorfall. „Wir hatten gerade die Grenze überquert, nachdem wir die Formalitäten hinter uns gebracht hatten. Alles war gut, wir waren von Polizei umringt. Dann brach Maschinengewehrfeuer aus“, sagte der 30 Jahre alte Stürmer und fügte an: „Jeder ist unter den Sitz gekrochen. Die Polizei feuerte zurück. Es war ein Schock. Ich habe mich gefühlt, als ob Krieg ausgebrochen ist. Als wir den Bus verlassen haben, haben wir uns alle gefragt: Was ist hier eigentlich gerade passiert?“
Von Seiten der Turnier-Organisatoren kamen zunächst irritierende Reaktionen auf diesen Zwischenfall. Der angolanische Minister Antonio Bento Bembe, der für die Region Cabinda zuständig ist, verurteilte den Anschlag als „terroristischen Akt“.
sid/jr/fas

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Ein Toter bei Überfall auf Togos Mannschafts-Bus

Der Bus des Nationalteams von Togo ist zwei Tage vor dem Beginn des Afrika-Cups an der Grenze zwischen der Demokratischen Republik Kongo und dem Gastgeberland Angola unter Maschinengewehrfeuer geraten. Dabei wurden mehrere Fußballer verletzt, ein Fahrer starb. Togo fordert nun die Absage des Turniers.
Ein Maschinengewehr-Angriff auf den Bus der togolesischen Fußball-Nationalmannschaft mit einem Toten und mehreren Verletzten hat zwei Tage vor dem Start des Afrika-Cups in Angola alle Beteiligten in einen Schockzustand versetzt.
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Ein Busfahrer ist nach Medienberichten im Kugelhagel getötet worden. Zwei Spieler und zwei Team-Mediziner wurden durch Projektile verletzt, allerdings nicht lebensgefährlich. Der bei Bayer Leverkusen unter Vertrag stehende Ergänzungsspieler Assimiou Toure blieb offenbar auch unversehrt.
Verängstigte togolesische Spieler forderten nach dem Vorfall an der Grenze zwischen der Demokratischen Republik Kongo und der angolanischen Provinz Cabinda sofort eine Absage des Turniers vom 10. bis 31. Januar in Angola. Togos Auftaktspiel in der Gruppe B in der Provinzhauptstadt Cabinda ist für Montag gegen den deutschen WM-Gruppengegner Ghana angesetzt. In der Öl-reichen Region Cabinda kämpfen Rebellen um Unabhängigkeit.
Nach Berichten mehrerer Medien geriet der Bus mit Spielern und Verantwortlichen am Freitag beim Grenzübertritt unter Maschinengewehrfeuer. Ein Sprecher des togolesischen Sportministeriums sagte der Nachrichtenagentur Reuters, dass dabei ein angolanischer Busfahrer getötet worden sei. Ob es sich dabei um den Fahrer des Teambusses oder eines Begleitfahrzeuges handelte, war zunächst unklar.
Nationalspieler Thomas Dossevi vom FC Nantes sagte dem französischen TV-Sender Infosports, dass es sich bei den verletzten Spielern um Torhüter Kodjovi Obidale vom französischen Amateurklub GSI Pontivy und Verteidiger Serge Akakpo vom rumänischen Klub Vaslui handele.
„Einer von ihnen wurde von einer Kugel in den Rücken getroffen, der andere in die Niere“, sagte Dossevi. Die Verletzten wurden in ein Krankenhaus in Cabinda gebracht und behandelt. Wie es Assimiou Toure geht, war nicht bekannt. Die Verantwortlichen von Bayer Leverkusen versuchten zunächst vergeblich, Informationen aus erster Hand zu bekommen. „Wir haben versucht, Kontakt herzustellen, was uns bis jetzt nicht gelungen ist“, sagte Bayers Pressesprecher Dirk Mesch.
Dossevis Mannschaftskollege Alaixys Romao vom französischen Erstligisten Grenoble Foot forderte eine Absage des Kontinentalturniers. „Wenn es möglich ist, sollte man das ganze Turnier boykottieren. Warum nicht gleich alle Spiele absagen. Wir wollen jedenfalls nur zurück nach Hause“, sagte Romao.
Thomas Dossevi schilderte den Vorfall. „Wir hatten gerade die Grenze überquert, nachdem wir die Formalitäten hinter uns gebracht hatten. Alles war gut, wir waren von Polizei umringt. Dann brach Maschinengewehrfeuer aus“, sagte der 30 Jahre alte Stürmer und fügte an: „Jeder ist unter den Sitz gekrochen. Die Polizei feuerte zurück. Es war ein Schock. Ich habe mich gefühlt, als ob Krieg ausgebrochen ist. Als wir den Bus verlassen haben, haben wir uns alle gefragt: Was ist hier eigentlich gerade passiert?“
Von Seiten der Turnier-Organisatoren kamen zunächst irritierende Reaktionen auf diesen Zwischenfall. Der angolanische Minister Antonio Bento Bembe, der für die Region Cabinda zuständig ist, verurteilte den Anschlag als „terroristischen Akt“.
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Postat de pe data de 31 dec., 2009 in categoria România în lume. Poti urmari comentariile acestui articol prin RSS 2.0. Acest articol a fost vizualizat de 487 ori.

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