Die rumänische Renault-Tochter ist mit dem Sandero in Deutschland äußerst erfolgreich. In seiner Klasse muss er sich derzeit nur dem Opel Astra und dem VW Golf geschlagen geben. Mit dem kleinen Geländewagen Stepway bläst Dacia jetzt zum nächsten Angriff. Dabei wurde das Auto eigentlich für Südamerika gebaut.
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Hinaus in die Welt wollte Dacia mit seinen Modellen. Möglichst einfach im Aufbau und wenig aneckend im Design sollten die Fahrzeuge der rumänischen Marke mit Renaultmotor sein. Doch wie man in die Welt hineinruft, so schallt es offensichtlich zurück. So probierte Dacia mit dem Sandero in Südamerika einen Sonderweg. Etwas breiter, etwas höher, insgesamt etwas muskulöser wollten die Südamerikaner das Auto haben. Sie erhielten den Sandero als eine Art SUV „light“ und leisteten mit ihren Wünschen Pionierarbeit. Denn das nun „Stepway“ benannte Modell kehrt nun nach Europa zurück.
Wobei „zurückkehren“ hier das falsche Wort ist, denn das Publikum auf dem alten Kontinent musste bislang mit dem schlichter gestylten Schrägheck-Design des „Ur“-Sandero vorlieb nehmen. Und war damit durchaus zufrieden. Im Juni 2008 eingeführt, wurden in der zweiten Jahreshälfte 6369 davon zugelassen. Ein Ergebnis, das in diesem Jahr allein schon durch den Monat April übertroffen wurde. Auch dank der Abwrackprämie wurden 7163 Sandero zugelassen, in den ersten vier Monaten von 2009 waren es 13.632 insgesamt.
Spannend dabei ist der Marktanteil in dem Segment der Kompaktklasse: Der Sandero hatte dort 7,0 Prozent im April und wurde nur vom alten Opel Astra (8,9 Prozent) und dem neuen VW Golf (31,9), der statistisch mit dem Jetta gemeinsam vom Kraftfahrt-Bundesamt geführt wird, übertroffen. Dacia lässt damit selbst so arrivierte Konkurrenten wie die A-Klasse von Mercedes (4,9), den Ford Focus (3,7) oder auch den Megane (3,2) von Konzernmutter Renault deutlich hinter sich. Selbst der Logan (4,0) – das Modell, mit dem Dacia vor fünf Jahren seine Welteroberung begann und von dem 2008 immerhin 18.533 in Deutschland abgesetzt wurden – hat mittlerweile vom Zuspruch her gegenüber dem Sandero keine Chance mehr.
Technisch wie preislich weitgehend übereinstimmend – der billigste Logan kostet 7300, der Sandero 200 Euro mehr – konnte sich bereits der bislang in Europa vertriebene Sandero dank seines gefälligeren Designs bei den Käufern durchsetzen. Mit dem Stepway will man nun die Position des Sandero-Modells in lukrativen Märkten weiter stärken. „Zwischen dem Logan und dem Sandero Stepway bestand von Anfang an der Unterschied, dass der Logan ursprünglich auch für Schwellenländer konzipiert wurde, während der Sandero Stepway nun in erster Linie in industrialisierten Nationen vertrieben wird“, sagt Dacias Kommunikationschef Reinhard Zirpel.
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Kein Wunder also, wenn die Billigmarke ab September mit dem Stepway im deutschen Kompaktklassen-Segment das Wildern verstärken will. Der Anteil des Sondermodells an den Sandero-Verkäufen in Brasilien betrug bislang laut Zirpel rund 20 Prozent, in Argentinien sind es sogar 50 Prozent. Ähnlichen Zuspruch erhofft sich Dacia auch hierzulande.
Hoch hinaus soll es für den Stepway aber nicht nur bei den hiesigen Zulassungszahlen, sondern auch bei der Bodenfreiheit gehen. 20 Millimeter legt das Offroad-Modell im Vergleich zum Sandero zu, ist mit einem Unterbodenschutz ebenso wie seitlichen Trittbrettern und einer Dachreling ausgestattet.
Anders als der in Brasilien für Südamerika produzierte Sandero Stepway – dort übrigens zusätzlich mit Kuhfänger und noch drei Zentimetern mehr Bodenfreiheit ausgestattet – soll die Version für den europäischen Markt im rumänischen Stammwerk Pitesti vom Band rollen. Da es derzeit schon beim Sandero drei bis vier Monate Lieferzeit gibt, „haben wir uns in Rumänien Produktionskontingente gesichert, die ursprünglich für Russland bestimmt waren“, sagt Zirpel.
Angetrieben wird der Stepway von einem 1,6-Liter-Benziner mit 87 PS und einem 1,5-Liter-Diesel mit 86 PS. Ausstattungsmäßig wird er unter anderem eine Zentralverriegelung ebenso wie eine umklappbare Rückbank an Bord haben – keine Selbstverständlichkeit bei Dacia. Die Preise sind zwar noch nicht bekannt, doch den bisherigen Sandero gibt es mit dem entsprechenden Benziner ab 10.000 Euro, mit dem 1,5-Liter-Selbstzünder ab 11.500. Es dürfte kaum zu erwarten sein, dass Dacia seine Preispolitik ändert und für die wenigen Retuschen am Stepway großartige Aufschläge plant.
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Dacia will mit dem Stepway noch höher hinaus

Die rumänische Renault-Tochter ist mit dem Sandero in Deutschland äußerst erfolgreich. In seiner Klasse muss er sich derzeit nur dem Opel Astra und dem VW Golf geschlagen geben. Mit dem kleinen Geländewagen Stepway bläst Dacia jetzt zum nächsten Angriff. Dabei wurde das Auto eigentlich für Südamerika gebaut.
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Hinaus in die Welt wollte Dacia mit seinen Modellen. Möglichst einfach im Aufbau und wenig aneckend im Design sollten die Fahrzeuge der rumänischen Marke mit Renaultmotor sein. Doch wie man in die Welt hineinruft, so schallt es offensichtlich zurück. So probierte Dacia mit dem Sandero in Südamerika einen Sonderweg. Etwas breiter, etwas höher, insgesamt etwas muskulöser wollten die Südamerikaner das Auto haben. Sie erhielten den Sandero als eine Art SUV „light“ und leisteten mit ihren Wünschen Pionierarbeit. Denn das nun „Stepway“ benannte Modell kehrt nun nach Europa zurück.
Wobei „zurückkehren“ hier das falsche Wort ist, denn das Publikum auf dem alten Kontinent musste bislang mit dem schlichter gestylten Schrägheck-Design des „Ur“-Sandero vorlieb nehmen. Und war damit durchaus zufrieden. Im Juni 2008 eingeführt, wurden in der zweiten Jahreshälfte 6369 davon zugelassen. Ein Ergebnis, das in diesem Jahr allein schon durch den Monat April übertroffen wurde. Auch dank der Abwrackprämie wurden 7163 Sandero zugelassen, in den ersten vier Monaten von 2009 waren es 13.632 insgesamt.
Spannend dabei ist der Marktanteil in dem Segment der Kompaktklasse: Der Sandero hatte dort 7,0 Prozent im April und wurde nur vom alten Opel Astra (8,9 Prozent) und dem neuen VW Golf (31,9), der statistisch mit dem Jetta gemeinsam vom Kraftfahrt-Bundesamt geführt wird, übertroffen. Dacia lässt damit selbst so arrivierte Konkurrenten wie die A-Klasse von Mercedes (4,9), den Ford Focus (3,7) oder auch den Megane (3,2) von Konzernmutter Renault deutlich hinter sich. Selbst der Logan (4,0) – das Modell, mit dem Dacia vor fünf Jahren seine Welteroberung begann und von dem 2008 immerhin 18.533 in Deutschland abgesetzt wurden – hat mittlerweile vom Zuspruch her gegenüber dem Sandero keine Chance mehr.
Technisch wie preislich weitgehend übereinstimmend – der billigste Logan kostet 7300, der Sandero 200 Euro mehr – konnte sich bereits der bislang in Europa vertriebene Sandero dank seines gefälligeren Designs bei den Käufern durchsetzen. Mit dem Stepway will man nun die Position des Sandero-Modells in lukrativen Märkten weiter stärken. „Zwischen dem Logan und dem Sandero Stepway bestand von Anfang an der Unterschied, dass der Logan ursprünglich auch für Schwellenländer konzipiert wurde, während der Sandero Stepway nun in erster Linie in industrialisierten Nationen vertrieben wird“, sagt Dacias Kommunikationschef Reinhard Zirpel.
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Nur drei Sterne beim Crashtest für Kleinstwagen Der Boom der Abwrackprämie verliert an Kraft Wie Dacia mit neuen Modellen den Markt aufrollt Inder wollen Europäern Tata für 5000 Euro liefern So tickt der deutsche Autofahrer So spaßig soll der Dacia der Zukunft aussehen Dacia testet billigen Geländewagen
Kein Wunder also, wenn die Billigmarke ab September mit dem Stepway im deutschen Kompaktklassen-Segment das Wildern verstärken will. Der Anteil des Sondermodells an den Sandero-Verkäufen in Brasilien betrug bislang laut Zirpel rund 20 Prozent, in Argentinien sind es sogar 50 Prozent. Ähnlichen Zuspruch erhofft sich Dacia auch hierzulande.
Hoch hinaus soll es für den Stepway aber nicht nur bei den hiesigen Zulassungszahlen, sondern auch bei der Bodenfreiheit gehen. 20 Millimeter legt das Offroad-Modell im Vergleich zum Sandero zu, ist mit einem Unterbodenschutz ebenso wie seitlichen Trittbrettern und einer Dachreling ausgestattet.
Anders als der in Brasilien für Südamerika produzierte Sandero Stepway – dort übrigens zusätzlich mit Kuhfänger und noch drei Zentimetern mehr Bodenfreiheit ausgestattet – soll die Version für den europäischen Markt im rumänischen Stammwerk Pitesti vom Band rollen. Da es derzeit schon beim Sandero drei bis vier Monate Lieferzeit gibt, „haben wir uns in Rumänien Produktionskontingente gesichert, die ursprünglich für Russland bestimmt waren“, sagt Zirpel.
Angetrieben wird der Stepway von einem 1,6-Liter-Benziner mit 87 PS und einem 1,5-Liter-Diesel mit 86 PS. Ausstattungsmäßig wird er unter anderem eine Zentralverriegelung ebenso wie eine umklappbare Rückbank an Bord haben – keine Selbstverständlichkeit bei Dacia. Die Preise sind zwar noch nicht bekannt, doch den bisherigen Sandero gibt es mit dem entsprechenden Benziner ab 10.000 Euro, mit dem 1,5-Liter-Selbstzünder ab 11.500. Es dürfte kaum zu erwarten sein, dass Dacia seine Preispolitik ändert und für die wenigen Retuschen am Stepway großartige Aufschläge plant.
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Postat de pe data de 31 ian., 2010 in categoria România în lume. Poti urmari comentariile acestui articol prin RSS 2.0. Acest articol a fost vizualizat de 343 ori.

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